Ich frage Sie jetzt mal etwas Gemeines. Haben Sie schon mal daran gedacht, dass es vielleicht nicht so viele Leute gibt, die überhaupt Videospiele gestalten wollen?
Natürlich! Am Anfang sagte ich, dass es zuerst nur wie eine Möglichkeit wirken würde, Spiele mit kleinen Variationen zu gestalten, aber ich musste verschiedene Arten in Betracht ziehen, das zu erreichen. Man kann zum Beispiel eines der integrierten Mikrospiele aufrufen und dessen Elemente nach Belieben verändern.
Man kann sogar Mario ganz einfach durch Luigi ersetzen.
Wenn man sein eigenes Spiel erstellt, kann man alle Daten beliebig aus den integrierten Mikro-Spielen aufrufen und einsetzen. So kann man auch ganz einfach sein eigenes Spiel gestalten, wenn man nicht zeichnen kann. Außerdem kann man alle Informationen über den Aufbau der Mikrospiele als Referenz benutzen.
Alle Geheimnisse der integrierten Mikrospiele werden also gelüftet. Sie wollen nicht nur, dass die Leute die Mikrospiele spielen, sondern die Technik hinter den Mikrospielen ist ebenfalls verfügbar und kann modular benutzt werden.
Als es darum ging, welche Mikrospiele integriert werden sollen, haben wir uns für so viele verschiedene Variationen wie möglich entschieden, damit man viel Material für neue Spiele hat.
Wie viele Mikrospiele sind denn jetzt dabei?
Neunzig.
Das ist ungefähr die Hälfte im Vergleich zu den anderen "WarioWare"-Spielen.
Aber wenn Sie sich mit dem Internet verbinden, können Sie neue Mikrospiele von Nintendo herunterladen. Sie haben also jede Menge Spielinhalt, selbst wenn Sie kein einziges Mikrospiel erstellen.
Mit anderen Worten, Sie können zahlreiche Mikrospiele von den Leuten herunterladen, die gut darin sind, sie zu entwerfen.
Aber es kann schon sehr anspruchsvoll sein, ein lustiges Spiel zu gestalten.
Man braucht das richtige Gespür.
Das kann ich mir vorstellen.
Die Mikrospiele von Leuten, die Sie kennen, wie zum Beispiel von Freunden und Familienmitgliedern, machen meistens Spaß. Spiele von Fremden sind häufig nicht so unterhaltsam.
Deshalb wollten wir es erst so machen, dass man Mikrospiele über Freundescodes mit den eigenen Freunden austauschen kann.
Dann haben wir beschlossen, regelmäßige Wettbewerbe zu veranstalten. Wir möchten Wertungen vergeben und dann die besten Arbeiten verbreiten. Aber natürlich können wir keine fragwürdigen oder urheberrechtlich geschützten Inhalte anbieten.
Wie wird denn die Bewertung aussehen?
Die Spiele werden von echten Leuten bewertet und dann bieten wir die ausgewählten Arbeiten zum Download an.
Sitzen Sie auch in der Wertungsjury?
Ja. Natürlich habe ich dabei Unterstützung, aber...
Das wird bestimmt ziemlich schwierig (lacht).
Wahrscheinlich (lacht). Aber Mr. Sugioka und ich lassen uns eine gute Methode dafür einfallen. Und es dauert ja nur vier bis acht Sekunden, die Spiele zu testen. Bei anderen Spielen ist das schwieriger.
Stellen Sie sich mal vor, Sie müssten 1.000 Rollenspiele bewerten (lacht)!
Das würde wahrscheinlich um die drei Jahre dauern (lacht).
(lachen)
Außerdem möchten wir jede Woche zwei eigene Mikrospiele anbieten. Wir denken über eine Kategorie nach, die "Big Name Games" heißen soll. Das wären dann herunterladbare Mikrospiele, die von bekannten Leuten gestaltet wurden. Wir haben Sie ja auch gebeten, eines zu entwerfen. Nicht wahr, Mr. Iwata?
...(denkt nach) Mal sehen, ob ich die Zeit dafür finde...
Und natürlich haben wir Shigeru Miyamoto gefragt. Das hier ist ein Spiel von Yoshio Sakamoto. Versuchen Sie es mal! Es orientiert sich an "Metroid".
Mr. Sakamoto ist mit seinem Spiel schon fertig? (spielt das Mikrospiel) ...Ha ha ha (lacht)!Bei unserem Gespräch heute wurde mir klar, dass Sie einige Hürden überwinden mussten. Mr. Hatakeyama, vorhin haben Sie etwas gesagt, was mir wirklich Sorgen gemacht hat.
Ach ja?
Sie sagten, dass man ein gewisses Gespür braucht. Sie möchten, dass ich ein Spiel entwerfe, aber dann setzen Sie mich so unter Druck.
(lachen)
Davon mal abgesehen... Sie können mit diesem Produkt auch Comics lesen, nicht wahr?
Ich wollte, dass die Leute "D.I.Y." jeden Tag spielen. So, wie man den täglichen Comic in der Tageszeitung liest. Also habe ich fünf Manga-Künstler gebeten, auch etwas beizutragen, und jetzt kann man jeden Tag beim Spielen die neuen Arbeiten von fünf Autoren lesen.
Und die Spieler können ihren eigenen Comic zeichnen.
Nicht nur Comic-Strips, sondern man kann auch relativ lange Lieder schreiben.
Man kann Comic-Strips zeichnen, aber dafür haben manche Leute vielleicht kein großes Talent. Ich kann eigentlich nicht gut zeichnen, aber man kann auch Stempel benutzen, um es einfacher zu machen.
Also, selbst wenn man nicht zeichnen kann, kann man trotzdem leicht eine Geschichte erzählen, indem man zum Beispiel die Charaktere aus den Mikrospielen so platziert, als ob sie sich unterhalten, Sprechblasen-Stempel einfügt und dann die Worte dazu schreibt.Und wenn man "WarioWare D.I.Y. Showcase"9 herunterlädt, das über WiiWare erhältlich ist, kann die ganze Familie Ihre Arbeiten auf dem großen Fernseher sehen oder Ihre Songs über große Lautsprecher anhören. 9WarioWare D.I.Y. Showcase: Diese Software ist ab der Veröffentlichung von "WarioWare D.I.Y." über WiiWare erhältlich.
Aha! Ähm, ist da auch ein Mikrospiel von Mr. Sugioka dabei?
Nein, ich hatte zu viel mit der Programmierung zu tun.
Wahrscheinlich hatten Sie auch keine Zeit wegen der ganzen NAND-Karten-Geschichte und so. Waren Sie neidisch, weil alle Anderen so viel Spaß hatten?
Total. Aber ich hatte einfach keine Zeit.
Das tut mir leid. Sie können ja alles nachholen, wenn die Software im Handel ist.
Okay. Das mach ich dann im Stillen.
Wir warten schon gespannt auf Ihren Wettbewerbsbeitrag (lacht)!
Aber was ist, wenn ich seinen Beitrag nicht erkenne und ihm eine schlechte Wertung verpasse (lacht)?
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