Sie haben immer gesagt: „Machen Sie sich nicht unnötig Mühe!”
Ja. Natürlich sage ich: “Geben Sie sich Mühe!”, aber ich sage auch “Macht euch keine unnötige Mühe!”
Genau. Oftmals sieht man, dass gerade junge Leute hart arbeiten, und man fragt sich: “Ist das wirklich die richtige Zeit und der richtige Ort, so viel Mühe zu investieren?“
Genau.
Um es anders auszudrücken: Ich glaube, es gibt Momente, an denen man auf seine eigene Art und Weise hart arbeitet, selbst wenn die Tätigkeit nicht allgemein als harte Arbeit angesehen wird. Vielleicht haben Sie das schon bemerkt, aber es muss Momente geben, in denen Sie etwas tun, das jemandem wie mir schwer fallen würde.
Hmm, vielleicht stimmt das.
Wenn ich mir irgendein sinnloses Fernsehdrama ansehe, arbeite ich wirklich hart. Mit anderen Worten, wenn ich daran arbeite, einen bestimmten Fernsehfilm als schlecht abzutun, dann konzentriere ich mich darauf, bei allem, was mir lieb ist.
(lacht)
Mein Kopf läuft auf Hochtouren. „Vielleicht gibt es hier einen Wendepunkt ... Nein. Das ist auch schlecht. Hey, das ist schon ok … Nein, die Umsetzung ist schlecht. Er kriegt es nicht hin. Ah, der Schauspieler kriegt es einfach nicht hin. Ach Mann, jetzt machen sie sich Sorgen wegen des Sponsors ...“ Wenn ich fernsehe und so vor mich hinmurmle, bin ich ernster als während unserer Besprechungen.
(lacht) In den letzten Jahren habe ich mir morgens die NHK-Fernsehdramen angesehen.
Ich habe gehört, dass die gut sein sollen. Ge Ge Ge no Nyobo. (Eine japanische Fernseh-Dramaserie)
Ja. Es hat eine Weile gedauert, bis ich richtig Gefallen an etwas gefunden habe, das vom Kanto-Produktionsteam gemacht wurde.
Ah, das habe ich mir gedacht.
Ich habe mir lange Zeit auch die vorhergehenden Dramen angesehen, aber jedes Mal saß ich auch da und erzählte mir selbst, was alles nicht stimmte.
Genau! (lacht)
Ja. (lacht)
Meine Damen und Herren, wir haben eine große Entdeckung!
Ja! (lacht)
Bis heute konnte ich das den Mitarbeitern meiner Firma nie so gut erklären, aber heute ist es mir gelungen. Wenn sie versuchen, etwas zu generieren und etwas produzieren, kommt ihre harte Arbeit zu spät. Wenn Sie während der Input-Phase schlecht arbeiten, können Sie gar keinen guten Output erzielen.
Ah!
Wenn Sie nicht richtig essen, haben Sie auch keinen guten Stuhlgang.
(lacht)
Wenn ein seltenes, gut gemachtes Drama wie Moteki dann gesendet wird, bin ich nicht mehr vom Bildschirm wegzubringen. Dann gebe ich alles, was ich habe. Und wenn das Drama dann doch nicht gut ist, reagiere ich etwa so: „Verdammt! So nah dran!“
Sie nehmen das ganz ernst.
Das ist nicht leicht! Es ist ungefähr so, wenn ich meinen Hund ansehe. Wie soll ich es ausdrücken? Ich zittere am ganzen Körper mit einem gewissen Entdeckungsgeist, auch dann, wenn ich nur meinen Hund ansehe, so wie ein Student im ersten Semester, der noch nie zuvor einen Jean-Luc Godard-Film gesehen hat. Aber, wenn Sie mich fragen, es gibt nicht viele Leute, die so denken und sich gern ihr Hirn zermartern, wenn so viel vor ihnen liegt, das entdeckt werden will.
Ich finde das Kansai-Produktionsteam für die Morgen-Fernsehserien deshalb super, weil Sie während des Filmens Regieanweisungen geben.
Ach, wirklich?
Die Wirklichkeit, die während des Dramas geschaffen wird, hängt dramatisch davon ab, ob es einen Regisseur gibt, der den Zweck des Dramas versteht. Es geht dabei nicht so sehr um die Struktur des Drehbuches. Alles fällt flach, wenn die Anweisungen während des Filmens nicht richtig sind. Unsere Aufgabe ist es, die Stellen zu eliminieren, die uns komisch vorkommen, und darüber denke ich nach, während ich fernsehe.
Ja, ich auch. Die ganze Zeit. Dann denke ich, was würdest du tun, wenn es deine Aufgabe wäre. Auch wenn ich nicht verantwortlich bin, ist das genau das, was Mr. Iwata als „Verantwortungsgefühl“ bezeichnet.
Genau. Wir sehen also mit Verantwortungsgefühl fern. Das ist auch so, wenn wir uns ein Theaterstück oder einen Event ansehen.
Die Sorgen hören also nie auf. Sogar während meiner Freizeit arbeite ich.
Ja, wir arbeiten sogar dann noch. (lacht)
(lachen)
Ich frage mich auch, warum meine Frau nicht auf das hört, was ich sage. Aber dann frage ich mich, warum sie etwas anderes lustig findet. Vor ihr bin ich genauso angespannt wie vor einer Million Leute. (An die Belegschaft der Firma gerichtet) Also alle mal hergehört, Sie lassen sich gehen!
(lacht)
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